Das wichtigste in Kürze
Beamte, Selbstständige und Studenten können ohne besondere Voraussetzungen in die private Krankenversicherung (PKV) wechseln.
Arbeitnehmer müssen pro Jahr mindestens 64.350€ brutto (Stand 2022) verdienen, um in die private Krankenversicherung aufgenommen zu werden. Diese sogenannte "Jahresarbeitsentgeltgrenze" steigt von 64.350€ (2022) auf 66.600€ im Jahr 2023.
Wie funktioniert die
private Krankenversicherung?
Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind die Leistungen privat vereinbart und nicht gesetzlich festgelegt.
Dementsprechend sind auch die Beiträge bei der privaten Krankenversicherung von Kunde zu Kunde unterschiedlich. In der gesetzlichen Krankenversicherung zahlst Du einen prozentualen Anteil Deines Einkommens. Aktuell sind das 14,6% zuzüglich des Zusatzbeitrags der gesetzlichen Krankenversicherung. (2022: Ø 1,3%)
In der GKV gilt das "Sachleistungsprinzip". Die versicherte Person geht zum Arzt und wird behandelt. Der Arzt rechnet hier die Kosten direkt mit der gesetzlichen Krankenkasse ab.
In der PKV gilt das Prinzip der "Kostenrückerstattung". Der behandelnde Arzt stellt der versicherten Person eine Rechnung, welche die Person zunächst selbst zahlt. Anschließend kann man die Rechnung bei der PKV zur Erstattung einreichen.
Gesammelten Erfahrungen zufolge werden tatsächlich privat Versicherte bevorzugt behandelt, da die Ärzte anders abrechnen können.
Wer kann in die private Krankenversicherung wechseln?
Als Beamter hast Du grundsätzlich die freie Wahl, ob Du Dich gesetzlich oder privat versichern möchtest.
Dein Dienstherr leistet mindestens 50% Beihilfe zu Deiner privaten Krankenversicherung. Wenn Du also verbeamtet sein, solltest Du Dich privat versichern.
Unabhängig von einer Verbeamtung können sich auch z.B. angehende Lehrer während des Referendariats privat krankenversichern.
Die einzige Hürde in die private Krankenversicherung zu kommen, sind die Gesundheitsfragen im Antrag zur PKV.
Wenn Du zur Personengruppe der Selbstständigen gehörst kannst Du ebenfalls wählen, ob Du freiwillig gesetzlich oder privat versichert werden möchtest.
In beiden Fällen gibt es allerdings keine finanzielle Unterstützung, da Du keinen Arbeitgeber oder Dienstherr hast, der sich an Deinen Beiträgen beteiligt.
Auch hier ist die einzige Hürde, um in die PKV zu kommen, die Gesundheitsfragen.
Als Student kannst Du Dich zu Beginn Deines Studiums für die private Krankenversicherung entscheiden. Du bist dann für die Dauer Deiner Studienzeit an die PKV oder GKV gebunden.
Wenn Du nach Deinem Studium zum ersten mal eine hauptberufliche Tätigkeit aufnimmst, kannst Du auch wieder in die GKV zurück wechseln.
Wenn Dein Bruttoeinkommen über der "Jahresarbeitsentgeltgrenze" (JAEG) liegt, kannst Du zwischen der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung wählen.
Im Jahr 2022 liegt diese Grenze bei 64.350€ (monatlich: 5.362,50€) . 2023 steigt diese Grenze auf 66.600€ (monatlich: 5.550,00€).
Dazu zählen auch regelmäßige Zahlungen wie z.B. Urlaubsgeld.
Erreichst Du im Folgejahr voraussichtlich diese Grenze, kannst Du in die PKV wechseln.
In der Regel schickt Dir Dein Arbeitgeber eine Information, dass Du in die private Krankenversicherung wechseln kannst.
Vorteile der privaten Krankenversicherung
Bestmögliche medizinische Versorgung
Da die Leistungen der privaten Krankenversicherung vertraglich vereinbart sind, sind diese in der Regel besser, als die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Diese deckt nämlich nur die Regelleistungen, die gesetzlich festgelegt sind. Außerdem sind diese Regelleistungen nachträglich abänderbar. Infolgedessen sind in der Vergangenheit viele Leistungen der GKV gekürzt oder gar ganz gestrichen worden.
Gesammelten Erfahrungen zufolge werden privat Versicherte tatsächlich auch bevorzugt behandelt, da die Ärzte anders abrechnen können.
Dieser Vorteil sollte immer das Hauptmotiv für den Wechsel in die private Krankenversicherung sein.
Beitragsersparnis
Zusätzlich zur bestmöglichen medizinischen Versorgung ist die private Krankenversicherung in vielen Fällen um einiges günstiger, als die gesetzliche Krankenversicherung.
Im Jahr 2023 ist der Maximalbeitrag der GKV bei monatlich 977,55€.
In der privaten Krankenversicherung zahlst Du je nach Tarif erfahrungsgemäß deutlich weniger, als in der GKV.
Auf was solltest Du beim Abschluss Deiner
privaten Krankenversicherung achten?
"gesunde" Versicherungsgesellschaft
Die Krankenversicherung hast Du in der Regel ein Leben lang. Für langfristige Verträge solltest Du eine Gesellschaft wählen, die schon länger auf dem Markt ist und die es voraussichtlich auch noch in 40, 50, 60 Jahren geben wird.
Beitragsverlauf analysieren
Viele Leute begehen leider den Fehler, sich vom aktuellen Beitrag blenden zu lassen.
Bei der Wahl des Tarifs solltest Du Dir auf jeden Fall auch den Beitragsverlauf der letzten Jahre anschauen und prüfen, wie stabil dieser war. (Stichwort: Beitragsstabilität) Ein guter Anbieter und ein guter Tarif punkten mit stabilen Beiträgen, die die Planbarkeit langfristig in Aussicht stellen.
Leistungen genau auf Deine Bedürfnisse anpassen
Die Leistungen der privaten Krankenversicherung sollten genau auf Deine persönlichen Bedürfnisse angepasst werden.
Zum Beispiel:
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Reicht mir ein "Primärarztprinzip" (Hausarztmodell)?
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Will ich einen Selbstbehalt vereinbaren?
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Will ich Chefarztbehandlung?
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Will ich ein Ein- oder Zweibettzimmer absichern?
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Hat der Tarif Beitragsrückerstattungen?
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Gibt es ein Optionsrecht in bessere Tarife wechseln zu können?
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Sollen Vorsorgeuntersuchungen abgesichert werden?
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Sind Heilpraktiker-Leistungen abgesichert?
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Greift der Tarif auch für Behandlungen über der Gebührenordnung für Ärzte?
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Will ich direkt eine Beitragsentlastung abschließen?
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uvm.
Ich helfe Dir dabei, auf alle Punkte zu achten und die optimale private Krankenversicherung für Dich zu finden.
Buche Dir jetzt Deine persönliche & kostenlose Onlineberatung. Gemeinsam durchforsten wir die Tarifwelt der privaten Krankenversicherungen.
Wo solltest Du Deine private Krankenversicherung abschließen?
Wie Du bereits gemerkt hast, gibt es sehr viele Punkte auf die man beim Abschluss einer privaten Krankenversicherung achten muss. Eine passende private Krankenversicherung zu finden geht leider nicht mit ein paar wenigen Maus-Klicks im Internet. Dafür gibt es zu viele Bereiche, die genauer betrachtet werden müssen.
Hole Dir einen Experten dazu
Wie beim Thema der Altersvorsorge solltest Du dieses Thema auf jeden Fall mit einem unabhängigen PKV-Experten angehen.
Wichtig: Dieser Experte sollte unbedingt unabhängig sein. Das bedeutet, dass Du am besten bei einem Versicherungsmakler aufgehoben bist, der auf jede Gesellschaft und jeden Tarif zugreifen kann.
Der örtliche Versicherungsvertreter hat meistens nur Zugriff auf die Tarife einer Gesellschaft und ist damit sehr stark eingeschränkt.
Wenn auch Du auf der Suche nach einem unabhängigen PKV-Experten bist, kannst Du Dir gerne eine kostenlose und unverbindliche Onlineberatung bei uns buchen.
So kannst Du Dir sicher sein, dass auf jeden relevanten Punkt eingegangen wird.
Was Kunden über unsere Onlineberatung sagen
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Ist mein Geld weg, wenn ich nicht pflegebedürftig werden sollte?"Nein. Hier kannst Du beruhigt sein. Das schöne an der ganzen Sache ist, dass Du nichts verlieren kannst. Das Guthaben wird nebenher angespart und verzinst und Du bekommst es so oder so später ausgezahlt. Mit dem kostenlosen Zusatzbaustein, dass Du das doppelte bekommst, wenn Du pflegebedürftig sein solltest. Klingt zu schön um wahr zu sein? Ist aber genau so.
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Was passiert genau, wenn Du die Pflege-Option ausübst?"Wenn Du die Pflege-Option ausübst, zahlt die Versicherungsgesellschaft an Stelle der ursprünglich versicherten Rente eine etwas niedrigere Altersrente. Bei Pflegebedürftigkeit verdoppelt sich diese Altersrente. Das Ergebnis: ✔ Die vereinbarte Altersrente schließt die Rentenlücke und die Erhöhung im Pflegefall sorgt gleichzeitig für eine ausreichende Versorgung bei Pflegebedürftigkeit. ✔ Der Versicherungsschutz besteht lebenslang. Vorerkrankungen führen nicht zu höheren Beiträgen und schließen den Versicherungsschutz nicht aus. ✔ Die Verdoppelung der Rente im Pflegefall und die Definition der Pflegebedürftigkeit garantiert die Versicherungsgesellschaft Dir bereits bei Vertragsabschluss. ✔ Die Mehrleistung bei Pflegebedürftigkeit ist eine Geldleistung, die frei eingesetzt werden kann und die nicht an bestimmte Verwendungszwecke gebunden ist.
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Wann ist der Rentenbeginn?Hier kannst Du bei Vertragsabschluss frei wählen. Frühestens aber ab dem 63. Lebensjahr. Achtung: Viele denken, die private Rente sei an die gesetzliche Rente gekoppelt. Das ist aber nicht der Fall.
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Wann greift die Pflegeoption?Die Mindest- "Aufschubzeit" beträgt 120 Monate. Auf deutsch bedeutet das, dass von der ersten Einzahlung mindestens 10 Jahre vergehen müssen, bevor die Rentenauszahlung stattfindet.
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Wo fließen die monatlichen Beiträge der Rente rein?Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Über diese kläre ich Dich gerne im Beratungsgespräch auf. Das würde den Rahmen hier sonst sprengen.
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Kostet die Pflegeoption etwas?Nein, die Pflegeoption ist von Anfang an integriert ohne Mehrbeitrag.